Vor dreißig Jahren wurde am 8. Dezember 1991 im sogenannten Vertrag von Minsk die offizielle Auflösung der Sowjetunion festgehalten. Zwei Jahre zuvor leitete die Öffnung der Berliner Mauer am 9. November 1989 die Auflösung der DDR ein. Beide Ereignisse sollten die europäische und globale Geschichte radikal verändern. Zugleich stellten sie Zäsuren dar, die auch die Biographien vieler Menschen nachhaltig veränderten. Dies soll in unserem Erzählcafé zum Anlass genommen werden, um die biographischen Erfahrungen von russländischen Migrant*innen in Deutschland mit diesen Ereignissen zu thematisieren.

Unsere Gäste: Elena und Nikolas Klein haben die Auflösung der Sowjetunion unmittelbar erfahren und kamen als Spätaussiedler 1996 nach Deutschland. Heute arbeiten sie als Vorstand in der Sozial-kulturellen Vereinigung „Meridian“ e.V. in Magdeburg. Tatjana Schewtschenko lebt seit 1980 in Dessau und erlebte hier die Auflösung der DDR. Die Auflösung der Sowjetunion erfuhr sie mittelbar, da viele ihrer Freunde und ihre Eltern 1991 und danach in Russland lebten. Heute ist sie Vorstandsvorsitzende des Deutsch-Russischen Arbeitskreises „Dialog“ e.V.

Zu unseren Fragen gehören u. a.: Lassen sich an der eigenen Biographie Anzeichen für die drohende Auflösung beider Staaten feststellen? Zu welchen biographischen Veränderungen oder Einschnitten führte bei unseren Gästen die Auflösung der DDR bzw. der Sowjetunion?

Moderation: Elke Orlowski, Vorstandsvorsitzende des Instituts für Berufspädagogik e.V.

Musikalische Begleitung: Raisa Lerman (Klavier)

Die Veranstaltung wird in Präsenz unter Einhaltung der aktuellen Hygieneregeln durchgeführt. Bitte erscheinen Sie rechtzeitig. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt.

In Kooperation mit:

SKV Meridian e.V. & Deutsch-Russischer Arbeitskreis „Dialog“ e.V.