Migranten, Vertragsarbeiter und der Arbeitsalltag in der DDR – Thementag zur Zeitgeschichte im Landkreis Bautzen im Rahmen der Interkulturellen Wochen

  • 29.09.2021
  • 14 - 18 Uhr
  • Landratsamt Bautzen, Bahnhofstr. 9, Bautzen

Gemeinsamer Bezugspunkt der Zeitzeugengespräche ist die Arbeit von Migranten aus Kuba, Vietnam und Ungarn im „Kombinat Fortschritt Landmaschinen“ an verschiedenen Standorten in der Oberlausitz

Die Lebensgeschichten von Menschen, die als Vertragsarbeiter in die DDR gekommen sind, stehen in Mittelpunkt des moderierten Gesprächs. Gemeinsamer Bezugspunkt ist die Arbeit im „Kombinat Fortschritt Landmaschinen“. Sie kamen aus Kuba, Vietnam und Ungarn in die DDR und leben bis heute im Landkreis Bautzen. Sie waren in der Produktion oder als Dolmetscher tätig und geben einen Einblick in die Lebens- und Arbeitswelt in der DDR und wie sie sich nach dem Mauerfall neu orientiert haben. Als Ausländer mussten sie sich dabei sowohl in der DDR aber auch in der Nachwendezeit mit Vorurteilen, Anfeindungen und Benachteiligungen durch die lokale Bevölkerung auseinandersetzen. Mit vielen anderen in der Region verbindet sie aber, dass sie nach der Wiedervereinigung in der Region geblieben sind, anders als viele andere ehemalige DDR-Bürger und Vertragsarbeiter, die weggehen wollten oder mussten.

Eine Einführung zum Thema gibt die Historikerin Dr. Maria Alexopoulou, Autorin des Buches „Deutschland und die Migration“. Titel des Vortrags ist „Migration und Migrant*innen in der BRD, DDR und der Bundesrepublik: Geteilte Geschichte(n)?“

Eine Veranstaltung in Kooperation mit Mi*story – Migrationsgeschichten in und aus Ostdeutschland, DaMOst e.V. und der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung