Migrationsgeschichten in und aus Ostdeutschland
- 08.07.2021
- 19 - 20:30 Uhr
- online
Wie haben Migrantinnen und Migranten die DDR-Gesellschaft erlebt? Was bedeutete es, als Vertragsarbeiterin oder Vertragsarbeiter in der DDR zu leben und wie unterschied sich dies vom Alltag Studierender in Leipzig? Wie beurteilen Migrantinnen und Migranten im Rückblick die DDR aus ihrer ganz persönlichen Perspektive? Diese noch immer selten gestellten Fragen stehen im Mittelpunkt des Gesprächs mit Mahmoud Dabdoub und Tien Duc Nguyen
Mahmoud Dabdoub kam in den 1980er Jahren als Student aus dem Libanon nach Leipzig. Bis heute hält er den Alltag in der Stadt in seinen beeindruckenden Fotografien fest. Tien Duc Nguyen verließ sein Heimatland Vietnam für eine Ausbildung in der DDR. Er lebt heute in Magdeburg und hat sich beruflich vom Maschinen- und Anlagenmonteur zum Sozialarbeiter in leitender Funktion und Vereinsvorstand weiterentwickelt. Die beiden Männer kommen bei einer Zoom-Diskussion des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig miteinander ins Gespräch. Wie haben Migrantinnen und Migranten die DDR-Gesellschaft erlebt? Was bedeutete es, als Vertragsarbeiterin oder Vertragsarbeiter in der DDR zu leben und wie unterschied sich dies vom Alltag Studierender in Leipzig? Wie beurteilen Migrantinnen und Migranten im Rückblick die DDR aus ihrer ganz persönlichen Perspektive? Diese noch immer selten gestellten Fragen stehen im Mittelpunkt des Gesprächs.
Mahmoud Dabdoub, geboren 1958 im Libanon als Sohn palästinensischer Flüchtlinge, kam als Student der Fotografie an die Hochschule für Graphik und Buchkunst nach Leipzig und arbeitet seit 1987 als freischaffender Fotograf. Er hat zahlreiche Fotobände veröffentlicht und Ausstellungen umgesetzt und ist ein feinsinniger Beobachter seiner Umgebung.
Tien Duc Nguyen, geboren 1955 in Vietnam, kam für eine Ausbildung als Maschinen- und Anlagenmonteur in die DDR. Nach dem Mauerfall engagierte er sich als Unterstützer und Berater für die vietnamesische Community. Ab 2012 koordinierte er als Sozialarbeiter das Interkulturelle Begegnungszentrum der Caritas in Magdeburg. Seit 2019 ist er Vorstandsvorsitzender vom Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (LAMSA) e. V.
Moderation: Rudaba Badakhshi, Dachverband der Migrantinnenorganisationen (DaMigra e.V.)
In Kooperation mit dem Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig